Lebensversicherungen auf dem richtigen Weg zu Geld machen Es gibt eine Fülle an Gründen dafür eine Lebensversicherung zu Geld machen zu wollen. Bei manchen ist es so, dass sie sich einfach übernommen haben, andere brauchen dringend kurzfristig Geld und bei wiederum anderen haben sich die Lebensverhältnisse dramatisch verändert. Auch wenn es viele Gründe dafür gibt, ist noch immer zu beobachten, dass die meisten derer den falschen Weg wählen. Peter Grieble von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg erklärte kürzlich in Stuttgart, dass nach wie vor die schlechteste der Lösungen die ist, den Vertrag einfach vorzeitig zu kündigen. Für den Versicherten sei dies in der Regel immer mit Verlusten verbunden. Begründet ist dies damit, dass die Versicherungen die Gebühren und Provisionen in voller Höhe einbehalten, was dazu führt, dass die Rückkaufwerte entsprechend geschmälert werden.

Die Lebensversicherung verkaufen

Susanne Meunier von der Stiftung Warentest in Berlin verdeutlichte eine der Möglichkeiten, die besser ist als die vorzeitige Kündigung. Es besteht die Möglichkeit dazu, dass die Lebensversicherung beliehen wird. Hierbei gewährt die eigene Versicherung oder auch ein darauf spezialisiertes Unternehmen dem Versicherungsnehmer einen Kredit. Dieser wird dann nach und nach zurückgezahlt. Der Vorteil liegt hier darin, dass der Versicherungsschutz in voller Höhe erhalten bleibt. Eine weitere Möglichkeit die ohne weiteres besteht ist die, dass der Vertrag beitragsfrei gestellt wird. Meunier erklärt hierzu, dass der Versicherte dann keine monatlichen Beiträge mehr zahlen muss. Dieses wirkt sich natürlich auf die Rendite aus. Daher ist es sehr sinnvoll vor einem solchen Schritt Rücksprache mit seinem Versicherer zu halten, der dann vorrechnen kann, welche Folgen dieser Weg hat. Denn es gibt noch eine weitere Möglichkeit seine Lebensversicherung zu Geld zu machen. Nämlich den die Versicherung zu verkaufen. Dabei bietet der Versicherte den Vertrag einem Aufkäufer an. Dieser Aufkäufer zahlt dem Versicherten den im Vorfeld festgelegten Betrag und führt die Versicherung bis zum Ablauf der Laufzeit weiter. Am Ende dieser Zeit geht dann die Auszahlung mitsamt des Schlüsselüberschusses an den AUfkäufer. Für all jene, die kurzfristig dringend Geld benötigen, ist diese Möglichkeit durchaus als sinnvoll anzusehen.

Das Geschäft stabilisiert sich langsam wieder

Doch wie sooft gibt es auch hier ein Problem. Denn in den vergangenen Jahren ist dieses Geschäft sehr stark zurückgegangen, da die Aufkäufer aufgrund der Finanzkrise große Probleme hatten. So lag der Wert der verkauften Policen im Jahr 2008 noch bei circa 500 Millionen Euro und im darauffolgenden Jahr nur noch bei rund 100 Millionen Euro. Aktuell hat sich die Lage auf diesem Markt wieder etwas beruhigt und stabilisiert. Ingo Wichelhaus, tätig als Vorstandsmitglied im Bundesverband Vermögensanlagen im Zweitmarkt Lebensversicherungen (BVZL) ist daher sehr optimistisch und erklärte, dass sich dieses Geschäft mit dem Verkauf von Lebensversicherungen wieder beleben wird. Weiter sagt er, dass sehr viele Investoren auf der Suche nach einer sicheren Rendite seien. Für die Versicherten ist der Verkauf vor dem Ablauf der Laufzeit eine sehr gute Möglichhkeit dazu schnell an Geld zu kommen. Zumindest in dem Fall, dass sie die Verträge nicht weiterführen können oder auch wollen. Den letzten Schätzungen zufolge stieg das Volumen für den Ankauf bereits im letzten Jahr auf insgesamt 150 Millionen Euro an, wobei die Tendenz weiter steigend ist.

Angebote genau prüfen

Sobald sich aber ein Versicherungsnehmer für den Verkauf seiner Police entscheidet, ist es enorm wichtig, dass er sich gründlich informiert. Auch wenn die Stiftung Warentest die meisten Ankäufer als seriös einstuft, ist es trotzdem wichtig, dass der Versicherte die Angebote genauestens überprüft.Dazu erklärt Peter Grieble, dass höchste Vorsicht geboten sei, wenn ein Ankäufer einen sehr hohen Beitrag für den Vertrag verspreche. Häufig ist es nämlich in einem solchen Fall so, dass zuerst einmal lediglich ein sehr kleiner Betrag überwiesen werde und der Rest dann in jährlichen Raten abgetragen wird. Dieser Fall ist für den Sparer sehr riskant, da nicht wissen könne, ob der Käufer in zehn Jahren noch lebt. Ebenfalls rät Ingo Wichelhaus dazu sich immer mehrere Angebote einzuholen, da die verschiedenen Käufer ein und dieselbe Police durchaus unterschiedlich bewerten würden. Zwei Einflussfaktoren seien dabei die bisherige Laufzeit der Police und zum anderen die Finanzstärke des Versicherers. Dazu muss aber auch gesagt werden, dass sich nicht jeder Vertrag einer Lebensversicherung für einen Verkauf eignet. Wichtig ist nach Angaben des BVZL, dass der Vertrag einen Mindestrückkaufwert und auch eine gewisse Restlaufzeit hat. Der Leitfaden des Verbandes sagt aus, dass dieser Rahmen dabei möglichst weit gefasst werden sollte und ein Rückkaufwert von 10000 Euro und mehr sei dabei ideal.

Susanne Meunier erläutert dazu auch, dass die Versicherten darauf achten sollten, dass der Todesfallschutz auch nach dem Verkauf noch bestehen bleibt. Dies bedeutet, dass wenn der Versicherungsnehmer vor der Ablaufzeit verstirbt, dass die Erben vom Käufer des Vertrages eine Todesfallleistung erhalten. Dabei ist es allerdings so, dass alle angefallenen Kosten wie der Kaufpreis und die laufenden Beiträge abgezogen werden.